Halbkreisbau, © Dominik Ketz/RHT GmbH© Dominik Ketz/RHT GmbH
Kaiserpfalz-Führung, © Angelika Stehle/Stadt Ingelheim© Angelika Stehle/Stadt Ingelheim
Kaiserpfalz-Führung 1, © Angelika Stehle/Stadt Ingelheim© Angelika Stehle/Stadt Ingelheim
Denkmal Heidesheimer Tor, © Archimedix/Stadt Ingelheim© Archimedix/Stadt Ingelheim
Halbkreisbau 1, © Archimedix/Stadt Ingelheim© Archimedix/Stadt Ingelheim

Halbkreisbau und Wehrmauer „Heidesheimer Tor“

An dieser Stelle wurde unter Karl dem Großen (747/48−814 ) ein Halbkreisbau mit einem Durchmesser von etwa 89 Metern errichtet, welcher der Ingelheimer Pfalz ihren charakteristischen Grundriss verlieh. Seine gebogene Form war bewusst an die Architektur der Antike angelehnt. Dem Halbkreisbau war in Richtung Innenhof ein großer Säulengang vorgelagert, der an eine römische Villa erinnerte. Von außen wurde der Halbkreisbau durch ein imposantes Tor betreten, das sich in dessen Scheitelpunkt befand. Es ist heute unter dem Namen „Heidesheimer Tor“ bekannt und bildete einen der Haupteingänge in
die Pfalz.

Zwei seitliche Pforten, die das Tor flankierten, konnten durch die Ausgrabungen und Sanierungsmaßnahmen wieder sichtbar gemacht werden. Sie führten in die außen liegenden Türme, deren Reste heute ebenfalls freigelegt sind. An der linken Pforte erkennt man noch immer einen originalen Sandsteinsturz aus der karolingischen Bauperiode.

Unter den staufischen Herrschern im Hochmittelalter wurden die außen liegenden Rundtürme abgerissen und die Toröffnung zugemauert. Das Tor wurde durch eine Wehrmauer ersetzt.

Dieser Umbau trug zu einer burgartigen Befestigung der Anlage bei, die zur Sicherung und Durchsetzung der staufischen Territorialpolitik diente.