Wilhelm, wir wollen kaufen bis zum Rhein!“, forderte Caroline von Erlanger (geb. von Bernus, 1843-1918) ihren Ehemann Wilhelm (1834-1909) auf. Das vermögende Nieder-Ingelheimer Ehepaar dehnte sein Grundstück von der Binger Straße bis ans Flussufer aus und ließ dort 1893 die kostspielige Rheinklause erbauen. Die Klause, obwohl technisch auf dem neuesten Stand, sollte mit Kreuzgewölbe, massiven Kunstschmiedearbeiten und Rittergemälde ans europäische Mittelalter erinnern. Familie von Erlanger nutzte den Bau mit umliegendem Park als vergnüglichen Rückzugsort im Anblick des „Vater Rheines“ – hier wurde mit Freunden gefeiert, geschwommen und gerudert.