Bubenheimer Honigberg
Kein süßer Honig, dafür genetisch wertvolle Mutterreben
Natürlich gibt es auch Bienen im Bubenheimer Honigberg. Es wäre schlimm, wenn nicht! Aber dass dort einst besonders viele Bienenvölker angesiedelt oder Imker tätig waren, ist unwahrscheinlich. Viel eher könnte das Wort „Honig“ von „hunnisch“ abgeleitet worden sein. „Hunnisch“ oder auch „Heunisch“ bezeichnet eine alte Weinsorte bzw. Sortenfamilie. Im Hoch- und Spätmittelalters unterschied man zwischen „hunnischen“ und fränkischen Reben. Ja, die Hunnen (gemeint sind die Ungarn) und die Franken. Auch Hildegard von Bingen schrieb darüber. Klar ist, dass der Heunisch entscheidend zum Genpool heutiger Reben beigetragen hat, quasi eine alte Mutterrebsorte. Aber ob der Bubenheimer Honigberg einst „Heinischberg“ hieß, das weiß niemand mehr. Auf Löss und Kalkstein gedeiht Rebsortenvielfalt. Eine wellenförmige Bank für zwei Personen bietet am Thalberg einen schönen Selztalblick. Das Flüsschen Selz flankiert nämlich das Dorf gen Osten.
- Entdecke die Einzellage via „Hiwweltour Westerberg“ (Zuweg in Höhe der Walter-Zoth-Hütte). Am Weedmännchen-Brunnen in der Dorfmitte sind die beiden Einzellagen, Honigberg und Kallenberg, verewigt.