Weingut J. Bettenheimer
Rauchig, exotisch, wild, aber auch klassisch – die Weine von Jens Bettenheimer ähneln unverkennbar ihrem Schöpfer. Denn ein Winzer muss wie ein Vater oder eine Mutter den Rebstock erziehen und pflegen, damit er gedeihen und seine Früchte zur Reife bringen kann, um in einem großartigen Wein die Krönung zu finden. Weit weg im fernen Neuseeland lernte der Jungwinzer beim Kellermeister Hätsch Kalberer, wie es gelingt, individuelle Weine zu keltern und klassische Rebsorten neu zu interpretieren. Der Weg ist das Ziel: In akribischer und ehrgeiziger Arbeit wird in den vielen über 30 Jahre alten Weinbergen rebenbezogen vor der Blüte entblättert und jeder zweite Trieb von der Bogrebe entfernt. Die Wechselwirkung der Mondphasen wird bei den Weinbergsarbeiten berücksichtigt, um ein optimales Blatt-Fruchtverhältnis zu garantieren. Die Traubenernte in kleine Behältnisse erlaubt die Traubenverarbeitung ohne jegliches Pumpen. Sein Herzblut hängt an den klassischen Rebsorten, die in einem Gewand präsentiert werden, welches Sie so noch nicht gekannt haben. Jens Bettenheimer setzt konsequent auf eine möglichst langsame Spontangärung und lagert die Weine bis zur Füllung schonend und bei niedrigen Temperaturen auf der Hefe, um die innere Dichte und Langlebigkeit zu fördern. Ohne Schnickschnack in der Weinbereitung füllt er die Weine auf die Flasche und versucht die puristische Klarheit zu bewahren. Alle Rotweine werden nach der Gärung auf der Maische ausschließlich im rheinhessischen Eichenholzstückfass oder im Barrique gelagert. Rauchige, kraftvolle Weine, weit weg vom Mainstream, sind das Ergebnis. Die Restsüße und der Alkoholgehalt sollen in Abhängigkeit und Vorgabe des Jahrgangs so gering wie möglich sein. Viele seiner Weine sind wahre Zeitschnecken.